Bericht zum Ausflug nach Regensburg am 15.09.2017

Am 15. September 2017 stand der diesjährige Ausflug der „Freunde des Wolfschneiderhofes“ auf dem Programm und so trafen sich über 40‎ Mitglieder zu einer gemeinsamen Busfahrt nach Regensburg. Pünktlich und bei herrlichem Sonnenschein wurden wir vom Busunternehmen Larcher in die Hauptstadt des oberpfälzischen Regierungsbezirks gefahren. Die Hinfahrt verlief zügig und ohne Störungen, so dass wir noch kurz vor dem Ziel eine Pause mit der Verköstigung von Brez'n und Kaffee einlegen konnten.

Pünktlich erreichten wir dann Regensburg im Bereich von Stadtamhof und konnten von dort fußläufig über die mittelalterliche „Steinerne Brücke“ und weiter durch das Brücktor in die Regensburger Altstadt spazieren. Dieses Brückenbauwerk,‎ dass ca. 300 m die Donau überspannt, galt seinerzeit als Weltwunder und wurde vermutlich von 1135 - 1146 erstellt. Sie war bis 1935 einziger Donauübergang.

In der Altstadt konnte dann jeder für etwa zwei Stunden seinen individuellen Neigungen nachgehen und sich für Baudenkmäler, Kirchen, Museen, Plätze oder die engen Gassen mit vielen interessanten Shoppingmöglichkeiten erwärmen. Anziehungspunkt war natürlich der Regensburger Dom St. Peter (Baubeginn 1274) - ein einzigartiges Zeugnis französischer Gotik in Süddeutschland. Die Kathedrale beherbergt eine mittelalterliche Verglasung mit über 1100 bemalten Scheiben aus der Zeit von 1310 - 1450. Künstlerischer Höhepunkt ist die Verkündigungsgruppe mit Maria und dem Lachenden Engel. Der Dom als Bauwerk ist dem Besucher in Stadt und Umgebung fast überall gegenwärtig, so dass kaum Orientierungsprobleme auftreten können.

Neben dem Dom hat Regensburg aber auch noch eine Reihe markanter Kirchen, als da wären z.B.:

  • Alte Kapelle am Alten Kornmarkt,
  • Schottenkirche St. Jakob,
  • evang. Neupfarrkirche,
  • Dominikanerkirche St. Blasius (Bettelordenskirche),
  • Dompfarrkirche Niedermünster, Basilika St. Emmeram und
  • Kapelle im Domkeuzgang (romanischer Zentralbau der Allerheiligenkapelle)

Neben dem Dom und der Steinernen Brücke sind natürch weitere Baudekmäler zu nennen, wie z.B.:

  • Porta Praetoria
    (ca. 2000 Jahre alte Toranlage als Ausfalltor, heute im Komplex der Hotelanlage Bischofshof integriert)

  • Alte Rathaus
    (aus dem 13. Jahrhundert mit imposantem Turm, anschließendem Palais sowie der gotische Reichssaalbau, in dem seit 1594 die vom Kaiser einberufene Reichsversammlung stattfanden; auch der immerwährende Reichstag tagte dort von 1663 – 1806)

  • Historische Wurstkuchl
    (unweit der Steinernen Brücke ist die historische Gar- und Wurstküche direkt an einen noch erhaltenen Teil der ehem. Stadtmauer angebaut; schon beim Bau von Steinernen Brücke und Dom wurden die Handwerker hier versorgt)

  • Neue Waag
    (Vierflügelanlage aus dem 14. Jahrhundert, rein spätgotischer Patrizierturm – hier fand 1541 das berühmte Religionsgespräch zwischen dem Theologieprofessor Johannes Eck und dem Reformator Philipp Melanchton statt)

  • Jakobstor
    (Rest einer gotische Toranlage als Eingangsportal einer mittelalterlichen Stadtbefestigung aus dem 13. Jahrhundert)

  • Goldener Turm
    (Geschlechterturm aus der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts; vermögende Patrizierfamilien bauten im Mittelalter solche Türme als Statussymbol)

  • Salzstadel
    (der 1616 – 1620 erbaute Stadel zeugt noch heute vom regen Salzhandel vergangener Zeiten)

  • Goliathhaus
    (größte Stadtburg Regensburgs wurde 1260 erbaut und steht auf der südl. Befestigungsmauer des alten Römerkartells) 

  • Schloss Thurn und Taxis
    (ehem. Benediktinerkloster mit Teilen aus dem 8. Jahrhundert, das im Zuge der Säkularisation 1810 von Thurn und Taxis erworben wurde und seither als Stammresidenz der Familie genutzt wird)
  • In zwei Stunden konnte niemand all diese historischen Stätte besuchen, aber sicherlich haben sich viele Eindrücke von den imposanten Bauten als bleibende Erinnerung in den Köpfen der Teilnehmer festgesetzt.

Zur Mittagsstunde hatte die Gruppe dann Gelegenheit, das Schloss der Fürsten Thurn und Taxis zu besichtigen, das heute zu den größten privaten Schlössern in Europa zählt. In der Schlossanlage konnten wir verschiedene Prunkräume im Süd- und Ostflügel wie das Marmortreppenhaus, den Ballsaal, verschiedene Salons und das Thronzimmer in Augenschein nehmen und sehr wertvolle Wandteppiche, tonnenschwere Glaslüster und tolles Einrichtungsmobiliar aus verschiedenen Zeitepochen bestaunen. Da die Räumlichkeiten privat genutzt sind, durften auch keine Fotos geschossen werden.

Nach dem Besuch der Schlossanlage konnten wir auch Regensburg vom Wasser aus kennenlernen. Mit der „Kristallprinzessin“ erlebten wir eine Donaufahrt von der „Steinernen Brücke“ zum 10 km östlich von Regensburg gelegenen Marmortempel Walhalla. Diese für bedeutende Deutsche gewidmete Ruhmeshalle wurde im 19. Jahrhundert von König Ludwig I veranlasst und vom Architekten Leo von Klenze realisiert. In der Walhalla befinden sich 128 Marmorbüsten u.a. mit Berühmtheiten wie Johannes Kepler, Immanuel Kant oder Martin Luther.

Den Ausflug beschlossen wir dann bei einem gemeinsamen Abendessen in der „Alten Linde“ auf der nördlichen Donauseite und sind anschließend wieder in den Bus gestiegen und stressfrei heimwärts gefahren. Unser Busfahrer war souverän mit seinem Gefährt unterwegs und so sind wir dann gegen 20.30 Uhr in Taufkirchen gelandet.

Alles in allem muss man feststellen, dass das Programm, die Teilnehmer und vor allem das Wetter hervorragend gestaltet und bestens abgestimmt war.

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