Unser Gemeindeheimatpfleger



Die Gemeinde hat MICHAEL MÜLLER ab 01.01.2020 zum ehrenamtlichen Gemeindeheimatpfleger bestellt.

Der Heimatpfleger ist 1955 geboren und stammt ursprünglich aus Unterfranken.

Seit 1998 lebt er mit seiner Familie in Taufkirchen. Bereits seit 2002 ist Michael Müller bei den Freunden des Wolfschneiderhofes aktiv. Er ist auch Mitglied des Schützenvereins.Beruflich war er in verschiedenen Funktionen 30 Jahre beim Landratsamt München tätig, bevor er in seinem Ruhestand die ehrenamtliche Aufgabe in der Gemeinde übernahm.

Er hat sich schon gemeinsam mit dem inzwischen verstorbenen Vorgänger als Heimatpfleger, Peter Seebauer, intensiv mit der Ortsgeschichte befasst.

Besondere Anliegen sind Michael Müller eine zeitgemäße Weiterentwicklung des Heimatmuseums, der strukturierte Aufbau eines Gemeindearchivs, eine enge Zusammenarbeit mit den örtlichen Traditionsvereinen, das Wiederbeleben alter Bräuche und eine aktive Öffentlichkeitsarbeit.

Der Heimatpfleger sucht immer weitere Heimatinteressierte. Einfach per Mail Kontakt aufnehmen: heimatpfleger@meintaufkirchen.de.

Die Aufgabenbereiche des Gemeindeheimatpflegers sind:

  • Erhalt von Natur und Landschaft
  • Ortsgeschichte
  • Boden-, Bau- und Baudenkmalpflege Brauchtumspflege / Pflege der Volksmusik
  • Sprachpflege
  • Betreuung des Heimathauses, des Heimatmuseums, des Keltenhauses und privater Sammlungen
  • Netzwerkarbeit mit Vereinen
  • Zusammenarbeit mit den Kreisheimatpflegern und anderen Stellen, Institutionen und Vereinen, die mit Heimatpflege befasst sind
  • Archivpflege
  • Öffentlichkeitsarbeit.

Die bisherigen Gemeindeheimatpfleger

Ernst Kistler

Zunächst wohnte Ernst Kistler in Unterhaching, wo er bereits Mitglied des Gemeinderats gewesen war. Nach dem Umzug nach Taufkirchen wurde er schon 1978 auch dort in den Gemeinderat gewählt.
1981 übernahm er das Ehrenamt des Gemeindeheimatpflegers. Beruflich war er Mitarbeiter des Landeskriminalamts.

Aufgrund seiner ausgeprägten Sammelleidenschaft trug er über viele Jahre eine umfangreiche Sammlung land- und hauswirtschaftlicher Einrichtungsgegenstände und Geräte aus dem gesamten bayerischen Oberland, ja gar bis hinein ins Salzburger Land, zusammen.

So kamen Harfenzither zu Fliegenglas, Teeservice zur Nähmaschine, Kutsche zum Dreschflegel, Bügeleisen zum Botschamperl und die Bauchwärmflasche zum Wagenrad sowie die Mistgabel zum Futtertrog.

Zunächst wurden die vielgestaltigen Objekte im gemeindlichen Bauhof in Potzham untergebracht. Doch dort wurde bald der Platz zu eng, so dass Ernst Kistler intensiv nach einer Möglichkeit suchte, ein Heimatmuseum einzurichten.
Dies gelang ihm schließlich gemeinsam mit dem damaligen Bürgermeister, Dr. Walter Riedle. 1983 erwarb die Gemeinde das Anwesen an der Münchener Straße 12, genannt "Wolfschneiderhof".

1985 eröffnete hier Taufkirchen das erste kommunale Heimatmuseum im Landkreis München.

Ernst Kistler gründete mit Gleichgesinnten 1986 den Förderverein und prägte diesen durch sein aktives Engagement über zwei Jahrzehnte lang. Gemeinsam mit seiner Gattin Elfriede kümmerte er sich mit großer Leidenschaft und enormem
Einsatz um das ehemalige Bauernanwesen und die Gestaltung des Heimatmuseums. Den Bauerngrten machten beide zu einem ganz besonderen Schmuckstück. Ernst Kistler wirkte auch bei der Schaffung des Keltenhauses im Sport- und Freizeitpark mit.

Er war ein echter Wertkonservativer, der Werte erhielt, weiter trug und auch selbst authentisch lebte. Er konnte mit seiner humorvollen eloquenten Art Geschichte Zuhörern anschaulich vermitteln.
Gemeinsam mit anderen hat er mit dem Heimathaus ein "Stückerl erlebbare Hoamat" geschaffen.

Die Bürger und auch unser Verein verdanken ihm den Erhalt des Wolfschneiderhofes und unser Heimatmuseum.

 

Peter Seebauer

Er war als Taufkirchener Urgestein bis 2018 Gemeindeheimatpfleger. Von Beruf Lehrer unterrichtete er viele Jahrzehnte am heutigen Lise-Meitner-Gymnasium in Unterhaching Biologie und Chemie.

Im gesellschaftlichen Leben seiner Heimatgemeinde war er an vielen Stellen aktiv:

- im Pfarrgemeinderat der Pfarrgemeinde St. Johannes der Täufer
- in der örtlichen Volkshochschule (vhs), die er 1971 mit begründete und 46 Jahre lang als Leiter und Vorsitzender mitgestaltete    und prägte
- im Ortsverband der CSU, dessen Vorsitzender er von 1972 bis 1974 war
- im Gemeinderat, dem er von 1972 bis 2002 angehörte, in dem er zeitweise 3. un d 2. Bürgermeister gewesen ist                                               - in der Gemeindepartnerschaft mit der Gemeinde Meulan, die er mit aufbaute und durch starkes persönliches Engagement mit "Leben und Seele" füllte
- in der Musikschule, die er mit begründete
- als Mitglied der örtlichen Krieger- und Soldatenkameradschaft
- und last but keineswegs least in unserem Förderverein der  Freunde des Wolfschneiderhofes, dessen Gründungsmitglied er
  ebenfalls gewesen ist.

Für sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement für das Gemeinwohl erhielt er 2004 die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Eine seiner großen Leidenschaften war die Ortsgeschichte, die er in den Jahren seines Ruhestands mit der ihm eigenen Formulierungskunst zu Papier brachte.

Mit großem persönlichen Engagemnet setzte er sich für den originalgetreuen Erhalt des Wolfschneiderhofes, das Heimatmuseum und die Traditions- und Brauchtumspflege im Ort ein.

Peter Seebauer war ein Taufkirchener mit "Leib und Seele", der das Amt des Heimatpflegers im allerbesten Wortsinn "verkörperte".