JOHANNIDULT - GELEBTE TRADITION

IN GUTER TRADITION ZAMM KEMMA = JOHANNIDULT

Ursprünglich eine kleine Kirchdult zu Johanni rund um die gleichnamige Pfarrkirche St. Johannes der Täufer, hat unser Verein seit seiner Gründung im Jahr 1986 diese schöne Tradition auf dem Gelände des Wolfschneiderhofes wieder aufleben lassen.

Am Sonntag, 22. Juni 25, schienen sich nicht nur der Himmel und die Sonne auf die Johannidult zu freuen. Denn: Jung und Alt, Neuzugezogene und Alteingesessene strömten in großen Scharen zum Heimathaus an der Münchener Straße.
Jeder der Besucher versuchte, möglichst schnell einen beschatteten Platz zu finden, da es die Sonne mit ihren heißen Strahlen äußerst gut meinte.
So trafen viele gute Bekannte und rasch ergaben sich nette Gespräche. Ein großer Teil des Publikums äußerte sich enorm begeistert von der harmonischen und stimmungsvollen Atmosphäre auf dem weitläufigen Gelände des über 200 Jahre alten Bauernanwesens.

Heuer konnte die Veranstaltung durch verschiedene Angebote nochmals attraktiver gestaltet werden.

So wurde im Stadl der Pinsel geschwungen und Aquarell gemalt und kreativ gestaltet.

Dr. Jutta Werner, die selbst Kurse an der vhs gibt, war hier eine kompetente Ansprechpartnerin. Das gemeindliche Umweltamt hatte für die Besucher viele nützliche Tipps und Anregungen parat. Dr. Hannes Beims von der Imkerberatung des Bezirks Oberbayern konnte die aufmerksam versammelten Zuhörer mit seinen fachkundigen Ausführungen um die kleine Wunderwelt der Bienen in seinen Bann ziehen.

Da passte der Honigstand der Taufkirchener Imkerfamilie Feichtbauer/Groß hervorragend dazu. Der Stand war wieder, ebenfalls in bester Tradition, liebevoll hergerichtet. Zum ersten Mal dabei war die Isar-Ökokiste mit ihrem Angebot an Naturkost, welches bei zahlreichen Besuchern auf großes Interesse stieß.

Die Goldschmiedin Braun erzeugte nicht nur bei den weiblichen Gästen funkelnde Augen, hatte sie doch viele kunstvoll gefertigte Schmuckstücke mitgebracht. Nebenan konnten sich die Besucher mit selbstgefertigten Textilien von Frau Lang eindecken, wobei keineswegs nur Tischdecken im reich sortierten Angebot zu finden waren.

Die Holzwaren, gefertigt von Gefangenen der Justizvollzugsanstalt Stadelheim, fanden regen Absatz. Der Erlös kommt den Gefangenen zugute, womit die Freunde des Wolfschneiderhofes gleichzeitig den sozialen Aspekt ihres Engagements unterstreichen konnten.
Frau Kabel, die bereits viele Jahre auf der Johannidult vertreten ist, freute sich ebenfalls über etliche Käufer ihrer stilvoll angefertigten Schmuckwaren.

Einer ganzen Menge mitgebrachter stumpfer Scheren und Messer konnte unser "Hof-Scherenschleifer" Hocheder wieder zu alter Schärfe verhelfen, was den Eigentümern zufriedene Gesichter bescherte.

Ständig gut umringt war der Stand von Ute Vieweg, die nicht nur Kindern zeigte, was man alles für tolle Sachen aus Filz fertigen kann.
Da staunten keineswegs nur die Kleinen.

Groß und Klein konnte auf dem Gelände des Burschenvereins seine Treffsicherheit am Laserstand ausprobieren. Dabei traten etliche "Naturtalente" in Aktion.
Die Schützengesellschaft "Fröhlicher Abend" konnte mit ihrem Auftritt auch eindrucksvoll für ihre Sportart und die äußerst aktive Vereinsarbeit werben.
Gleichzeitig kam dadurch der gute Zusammenhalt der ortsansässigen Traditionsvereine zum Ausdruck.

Gleich nebenan konnten die kleineren Besucher sich auf einer extra aufgestellten Hüpfburg im wahrsten Wortsinn "austoben", wovon viele ausgiebig Gebrauch machten. Die Hüpfburg konnte vom Kreisjugendring München-Land ausgeliehen werden. Hierfür an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank!

Sehr dankbar waren die Freunde des Wolfschneiderhofes einem weiteren Traditionsverein - nämlich der Freiwilligen Feuerwehr, die netterweise etliche
Pavillons ausgeliehen hatte, sodass die Besucher bei dem ausgeprägt strahlenden Wetter nicht in der prallen Sonne sitzen mussten. Auch dafür bedanken wir uns recht herzlich!

Etliche der Besucher nahmen auch das Angebot von Führungen durch das alte Bauernhaus und das Museum gerne wahr. Dr. Dietmar Kunze und Michael Müller konnten vieles über das ehemalige Bauernleben, die früheren Bewohner sowie die bewegte Geschichte Taufkirchens erzählen.

Den musikalischen Rahmen lieferte die Blaskapelle Taufkirchen, die mit viel Spielfreude für zünftige Unterhaltung sorgte.

Die örtliche Metzgerei Niedermeier kredenzte den Gästen Grillspezialitäten, Schweinsbraten und Kartoffelsalat.
Semmeln und rösche Brezn kamen von der Dorfbäckerei Götz. Diese Lieferantenauswahl trifft der Verein bewusst, um das
hiesige Gewerbe zu unterstützen, das sich wiederum in der Unterstützung der Vereine engagiert.

Ohne die zahlreichen engagierten fleißigen Helfer hätte auch heuer diese tolle Veranstaltung so nicht stattfinden können.
Deshalb gilt unser ganz großer Dank allen helfenden Händen, die dieses traditionelle Fest überhaupt erst möglich gemacht haben!

Die von vielen gestifteten leckeren selbstgebackenen Kuchen mundeten zum frisch gebrühten Kaffee den Gästen.
Wir bedanken uns natürlich auch für die zahlreichen Kuchenspenden nochmals auf das Herzlichste!

Und natürlich sagen wir allen Besucherinnen und Besuchern (geschätzt mehr als 300 Personen) herzlichen Dank, dass sie die
Johannidult mit ihrem Besuch wieder zu "ihrer Dult" gemacht haben.

So lebt eine schöne Taufkirchener Tradition weiter...

 

Redaktion: Gemeindeheimatpfleger Michael Müller

 

Zurück